1. Erkner Triathlon 9./10.September 2017

Das war er nun – der 1. Erkner Triathlon 2017 am Ostrand von Berlin und mein 2. Saisonhöhepunkt. Am Ende mit etwas mulmigen, aber durchaus zufriedenstellendem Gefühl.

Am Samstag fanden die Kinderwettkämpfe auf unterschiedlichen Streckenlängen je nach Altersklasse statt. Bei ziemlich miesem regnerischem Wetter kämpften sich die kleinen Duathleten (Schwimmen und Laufen) über die Anlage.

Geschwommen wurde im Dämeritzsee und gelaufen auf der direkt angrenzenden Stadionanlage in Erkner.

Am Sonntag starteten die Jedermann-, Olympische- und Mitteldistanz, welcher ich mich nebst ca. 160 weiteren Starter/innen anschloss.

Mein Start war Sonntagmorgen um 9Uhr bei frischen 14 Grad Luft und theoretischen 17 Grad Wasser. So zumindest die offizielle Temperatur. Gefühlt war es elendig kalt, sodass kurz nach dem Start die Schwimmbrille sofort beschlug. Es waren 2 Runden eines 4 eckigen Kurses zu schwimmen. Einige schwammen falsch und kürzten ab – ob aus Versehen oder mit Absicht war nicht klar, nur wurde leider nichts unternommen, da man die Athleten in den Neoprenanzügen nicht zuordnen könne… Kleiner Tipp: Startnummern auf den Handrücken schreiben!

Ich kämpfte mich die 1,9km durch den algendurchdrungenen See und atmete wahnsinnig viele Kraftstoffdämpfe der Motorboote ein. Sehr beengend und störend.

Nach 35:49min entstieg ich schon dem Wasser und somit über eine Minute schneller als in Moritzburg im Juni. Ich freute mich.

Die Wechselzone war auf dem Fußballplatz eingerichtet. Der Weg dorthin war sehr gut. Aufgrund der niedrigen Temperaturen und der langen Radstrecke entschloss ich mich mir noch etwas Langes unter den nassen Einteiler zu ziehen. Dies dauerte sehr lang, womit sich meine Wechselzeit mit 4 Minuten nicht als optimal beschreiben lässt.

Die Radstrecke – für viele die Crux des Wettkampfes. Die Radstrecke war nicht voll für den laufenden Verkehr gesperrt!!! Eine erschreckende Nachricht an alle Athleten, die anderes gewöhnt sind! Wir wussten dies aber schon vor dem Wettkampf! Somit hieß es erst einmal defensiv fahren und die Strecke kennen lernen. Gefahren wurde einen An- und Abfahrt zur Radrunde mit insgesamt 13,2km und 3 Runden a 26,8km = 93km. Mein Tacho zeigte ca. 4 km mehr an. Naja – mussten ja alle fahren! Die Gegend war schon sehr ländlich mit extrem wenig Verkehr und vorsichtigen Autofahrern, aber dennoch fährt man in dem Wissen nicht volles Risiko. Wir querten je Runde 2x die Bundesstrasse, welche aber zumindest bei mir immer sehr gut von Feuerwehr und Polizei, sowie weiteren Helfern abgesichert war. Vielen Dank an dieser Stelle!! Dennoch führen erschreckend viele Krankenwagen auf die Radstrecke. Die Angehörigen wurden im Stadion durch aufrufen der Startnummern gebeten die Sachen des Starters in das Sanitätszelt zu bringen. Problem: Die Räder hatten keinen festen Platz im Wechselgarten – was eigentlich angekündigt war und die Betreuer kamen

anscheinend ungehindert in die Wechselzone. Vielleicht sollte man dafür Betreuer einsetzen die nach Abklärung mit den Angehörigen die Sachen entnehmen dürfen, schließlich sind in der Wechselzone massive Wertgegenstände – ohne irgendjemanden etwas zu unterstellen.

Die Radstrecke war flach aber etwas windig, gerade dann in der dritten Runde. In den Waldpassagen machten viele kleine Wurzelerhebungen und an manchen kritischen Stellen eine deutlichere Markierung die Strecke nicht einfach. Einige Radfahrer verfuhren sich und waren zu Recht frustriert.

Die einzige Verpflegungsstelle lag am Ende der Runde kurz nach der engsten Passage und direkt in einer 90° Kurve. Wie soll man da ordentlich Flaschen aufnehmen? Ich jedenfalls nicht. Für die feste und halbflüssige Nahrung war genau eine Person zuständig. Diese stand. Besser ist es wenn die Helfer ein kurzes Stück mitlaufen, denn kurz nach der Verpflegungsstelle erwartete die Mitteldistanzler eine 180° Kurve und die olympischen Starter fuhren einem direkt in die Kurvenbahn – auch direkt auf die Runde. Dann folgte eine unendlich lange Gerade, die wunderbar zur Verpflegung hätte genutzt werden können.

Nach 3:09Std war die Radstrecke dann endlich geschafft. Ein schneller Wechsel zum Lauf und ich konnte mich nun noch auf meine starke Disziplin konzentrieren. Ich begann druckvoll und mit schnellem Schritt. Ich holte viele Athleten ein und hatte immer den Zug nach vorn!

Km 10 und Rundendurchlauf im Stadion bei 46:30min. Echt flott. Ich versuchte weiter Druck zu machen. Bis zur 5km Wendemarke war dies sehr gut, danach wurden die Beine echt schwer und der Kopf musste den Rest machen. 3km vor dem Ziel verlief die 5:15Std-Marke, mit welcher ich etwas geliebäugelt hatte, aber durch die Radstrecke war dies heute leider nicht im machbaren Bereich. Die schweren Beine wurden von mir ins Ziel getrieben. Die letzten 300m fanden als Runde im Stadion statt. Ich war motiviert einen typischen Schlussspurt anzugehen. Ich überholte noch 2 Männer und finishte erschöpft aber – im Nachhinein durchaus zufrieden – nach 1:40:03Std für die abschließenden 21,5km lange Laufstrecke – in einer Gesamtzeit von 5:31:30Std nach 116,79km.

Der Gesamtplatz 86 von 154 und Platz 18 in der Altersklasse war die Belohnung für diesen durchwachsenen Wettkampf, wobei ich mit einer neuen Schwimmbestzeit (mehr als 1 Minute weniger) und einer neuen Laufbestzeit (mehr als 6min) auf dieser Distanz sehr zufrieden bin!

(Bericht fr, Fotos ur)

Ein Beitrag zu “1. Erkner Triathlon 9./10.September 2017”

  1. Albrecht Lauterbach sagt:

    Das war ja ein Rennen gespickt mit vielen Hindernissen und Gefährdungen. Toll,dass Du Dich dennoch gut motiviert hast und Deine Leistung weiter vrebessern konntest.Ein guter Kampfgeist ist ein Markenzeichen der Leipziger!

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