43. Kammlauf

Antje, Mario und Lars gingen bei der 43. Ausgabe des Kammlaufes am Sonntag, 8.3.2015 mit knapp 1.000 Langläuferinnen und Langläufer aus 12 Ländern an den Start. Dieser Volksskilauf auf dem Kamm zwischen Mühlleithen und Johanngeorgenstadt gehört zu den anspruchsvollsten Strecken der Euroloppet-Skimarathon-Serie. Insgesamt 787 Meter bergauf sind auf der Gesamtstrecke zu meistern.
Den Hauptlauf am Sonntag mit 309 Teilnehmern bei traumhaftem Wetter (20°C in der Sonne) und bestens präparierten Loipen, absolvierte Antje auf der 26km-Strecke und Mario auf der 43km-Strecke, was in Wahrheit 48km waren. Der Veranstalter entschuldigte sich für den Irrtum.

Am Start noch schnell ein Bild und dann ging es auch schon los. Die 48,213km liefen sich bei diesem Kaiserwetter fast wie von allein, dachte sich Mario. Bei Kilometer 20 kam Mario der spätere Sieger Alexander Heun entgegen geflogen. Ihm ging noch durch den Kopf, wenn ich jetzt jeden Verpflegungspunkt auslasse dann könnte ich noch kriegen, aber trotz viel Haferschleim und Kohlenhydrate aus der Tube waren die Speicher bei Kilometer 38 leer. Trotzdem war es ratsam den klassischen Stil sauber durch zu laufen um Kraft zu sparen und fotogen zu bleiben. 😉

Die Strecke im Wald war meist eisig und auf den sonnenüberfluteten Abschnitten mehlig. Der einfache Universalklister hielt bis zum Ende durch und hatte an jedem Anstieg sein Dienst getan.

Am Wendepunkt wurde nach alter erzgebirgischer Tradition das an diesem Tag passende Fliegerlied mit dem Titel „Heut ist so ein schöner Tag!“ gespielt. Zum Erstaunen gab es am Wendepunkt für die Skilangläufer auch Bier und Bockwurscht. Kein Witz. Neben Mario biss Einer genussvoll in eine Bockwurscht, aber Mario bevorzugte Schleim sowie Tee und fuhr sofort weiter. Am Ende des Butterweges leitete der Wurschtesser den Überholvorgang ein. Na toll, der Kerl hat soeben die ganze Ernährungswissenschaft revolutioniert.

Auch der Rückweg landschaftlich ein Genuss. Die Skiwanderer und Touristen waren sehr rücksichtsvoll, so das es keinerlei Behinderungen gab. Ganz im Gegenteil, es wurde kräftig angefeuert. Auf den letzten Kilometern lichtete sich das Feld mehr und mehr. Alle 3km kam ein Hinweisschild, noch 10km…noch 9km…noch 8km… 😉

Endlich im Ziel angekommen, gab es reichlich zu essen und zu trinken und viele nette Gespräche.

Zum Schluss noch schnell die Resultate. Antje lief die 26km in phantastischen 02:05:28h und belegte damit einen hervorragenden 6.Platz in Ihrer Altersklasse. Lars lief die 48km in traumhaften 02:50:50.8h und erkämpfte sich den 7.Platz in der AK. Mario schaffte es in 03:49:18h und belegte den 36.Platz (hatte ein Nagel im Ski). Wir hoffen, das die Grippewelle im kommenden Jahr nicht über uns herein bricht, dann werden wir auch wieder mehr Skibegeisterte dabei haben.

Wir danken den Organisatoren. Es war alles bestens organisiert und insgesamt ein sehr schöner Lauf. Vielen Dank auch an Uwe, der seine Frau Antje und Mario unterstützte und die traumhaften Bilder schoss.

(mb)

4 Beiträge zu “43. Kammlauf”

  1. Uli sagt:

    Wow! Respekt und herzlichen Glückwunsch!! Mario, vielleicht ist die Bockwurst doch ne Überlegung wert 😛
    @Benn: krasse Zeit!!! Hammer!!

    Wie kann man sich den Kilometertechnisch so verrechnen??

  2. ht und helga Lauterbach sagt:

    Herzlichen Glückwunsch für die tolle Bewältigung des langes Kantens.Hoffentlich gab es im Ziel auch Bier und Bockwurst. Vielleicht ist bald auch ein Kräuterlikörhersteller als Sponsor an der Strecke.

  3. Annett sagt:

    Meinen herzlichen Glückwunsch allen Kammläufern! Nachdem die 43km seit 2014 offiziell gemacht wurden, schien sich der Veranstalter nun zu rächen. Ist doch aber ein tolles Gefühl, meist erst mit etwas Abstand, einen 50km Lauf bewältigt zu haben.
    Bei mir war bereits 8Uhr Start in Sälen bei +4°C. Die Temperaturen sollten bei kräftigen Sonnenschein noch auf 12°C steigen. Auch hier kam Universalklister zum Einsatz, der sich spätestens nach der halben Strecke zum Nadelfilz entwickelte. Mit dem Stieg hatte man keine Sorge, doch hätte man im Vorfeld mehr ins Fitnessstudio gehen sollen.Pleiten, Pech und Pannen könnte eine Sendung füllen. Beim Start ging das Netz nicht nach oben, so hing die ganze Elite darin gefangen. Die Startwiese stand unter Wasser. Wenn man seine gute Position im Startblock nicht aufgeben wollte, hatte man die Schuhe schon mal mit Wasser gefüllt. Auch auf der Strecke mußte man mit Wasserlöchern rechnen, in dem so mancher ein Vollbad nahm. Ab 30km drehten sich meine Gedanken nur noch darum, dass ich mir nicht die Füße erfriere.
    Auch hier gab es Schilder wie „noch 55km bis Mora“ und an den Verpflegungsständen, wie immer Buchteln und Blaubeersuppe. Die Einheimischen stehen überall an der Strecke und bieten ganz privat ihre hauseigenen Leckereien an, aber ganz bestimmt keine Bockwurscht. Die kennen die Schweden nicht.
    Diesmal bin ich nach 9:14h als Gesamtplatz:8015 von 15353 Teilnehmern und 587.Frau von 2090. Sind etwas andere Verhältnisse, als gewohnt. 😉

    1. Frank Thümmler sagt:

      Gratulation zu Euren Ergebnissen beim Kammlauf und besonders zum bestandenen Vasalauf. Jetzt weiß ich auch endlich wer aus dem zweiten Block mich zusammen mit dem Sylvio Brünnel überholt hat. Am Anstieg kann ich ja mit dem Sylvio mitlaufen aber wenn der seine Muskeln und Hebel beim Schieben auf der geraden in Gang setzt muss ich passen.
      Der Veranstalter hatte aber darauf hingewiesen, dass die Strecke 48 km lang wird. Wer eine Woche zuvor noch mal auf der Seite des Kammlauf die News gelesen hatt wußte es. Da am Ende der Strecke bei jedem Kilometer ein Schild stand, wie weit man schon ist, konnte es einem auch beim Einlaufen oder beim Freistilrennen auffallen. Es gab aber einige Sportfreunde die behaupteten ihre GPS-Geräte hätten nur reichlich 46 km angezeigt. Ich hatte meines nicht aktiviert.
      Mir ging es allerdings eine Woche später ähnlich. Als ich am Freitag vor dem Start des Skadi-Loppet auf die Internetseite schaute, stellte ich fest, dass sie in diesem Jahr neue Strecken haben. Beim Skating änderte sich nicht viel, außer das die Panoramaloipe ziemlich am Anfang mit drin war, die ist zum überholen zu schmal, aber 5 km lang.
      Auf der langen Strecke ging es an der alten Wende richtig weit runter und dann natürlich alles wieder hoch. Ich weiß nicht ob sie den Kammlauf toppen wollten, aber 850 Höhenmeter auf 42 km waren schon heftig, vor allem waren einige Abfahrten drin, wo ich froh war, das ich sie kannte.
      Also auch hier gild, wer lesen kann und das auch regelmäßig tut ist klar im Vorteil 🙂

      Vielleicht sieht man sich ja am Wochenende noch mal beim Erzgebirgsskimarathon und gleich zur Info: der wird auf der 10 km Runde ausgetragen, Samstag zwei mal in der freien Technik, Sonntag drei mal in der klassischen Technik.

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