Am Samstag den 10.6.17 war es soweit. Ich kehrte nach 2 Jahren an den Ort meiner ersten Langdistanz im Triathlon zurück. Diesmal startete ich auf der Mitteldistanz (1,9km Schwimmen, 87km Rad fahren, 21,1km Laufen). Uli und Mats standen als meine größten Fans startklar an der Strecke!
110km lagen pünktlich um 10:50Uhr beim traditionellen Kanonenstoß vor den Athleten. Am Vorabend und am Morgen blieb genug Zeit mit den „Handwerkern“ vom SV Handwerk e.V. u.a. Ingo, Ralph, Thomas und vorallem Jan. Ich glaube die Handwerker bildeten im groben Blick das stärkste Leipziger Team, sowohl Starter, als auch von den Ergebnissen. Glückwunsch dazu!!!
Los ging es mit dem Schwimmen. Ein zügiges Rennen startet mit unendlich vielem Geschupse, Treten, Stoßen, Kopfnüssen und einfach mal von Konkurrenten am Knöchel zurück gezogen werden. Es verging wie im Flug, sodass ich – als krankhaft notorischer „Brusti“ nach 37min den Tümpel verlassen habe.
Schneller Wechsel und dann ging es auf das Zeitfahrrad. Anfänglich brauchte ich ein paar Kilometer, um in die Gänge zu kommen, aber dann rollte es sehr gut. Die windigen Phasen konnte ich in der Aeroposition wirklich gut kontern. Ich war durchaus zufrieden mit der Radzeit von 2:48Std, auch wenn da noch Potenzial nach vorne ist.
Ein noch schnellerer Wechsel zum Lauf und die Freude auf diese Disziplin trieben mit nach vorne. Ich nahm mir vor nicht auf die Uhr zu sehen – bis auf die Rundenzeiten (3 Runden a 7km) beim Rundendurchlauf. Ich lief ein konzentriertes, aber dennoch zügiges Rennen und wollte auf meinen Körper hören, was gerade wirklich gut klappt. Eine überzogene Pace würde sich hinter raus rächen. Ich überholte dennoch einige Läufer. In der dritten Runde konnte ich einige Kilometer mit einem schnellen Läufer mitgehen, nachdem mich Uli und Mats im letzten Rundendurchlauf nochmal so richtig anfeuerten und Zunder gaben. Ich fing auch keine Rechenspielchen an. Lenkt nur ab und hilft null im aktuellen Rennen. Ich wusste nur, dass es definitiv eine neue Bestzeit wird. Die alte stand bei 5:40Std vom Knappenman 2015. Noch 2km bis ins Ziel. Nun zog ich das Tempo noch einmal an. Ein traumhafter Blick auf das Moritzburger Schloss, eine berauschende Percussionbegleitung am Rande der Strecke und viele einem zujubelnde Menschen peitschen mich an. Wenige 100m vor dem Ziel lief ein völlig erschöpfter „Handwerker“. Ich riss ihn förmlich mit meinem Arm mit und motivierte ihn schnell ins Ziel zu kommen. Ich setzte mich dennoch etwas ab, erfüllt vom Grinsen eines Honigkuchenpferdes, innerer Begeisterung über diesen Wettkampf, endlosen Adrenalinschüben und dem ersten Krampf des Tages im hinteren Oberschenkel kurz vor der Zielgeraden – welcher mir völlig egal war.
Nach 5:15:40Std fiel ich Andreas Clauß halb in die Arme. Heute stand er im Ziel, wo er 2015 nicht mehr stand. Aber eben heute. Danke. Drei Schritte weiter stand Reiner Mehlhorn – Organisator des Schlosstriathlons. Er gratulierte ebenfalls und ich kann nur danke danke danke sagen für einen absolut perfekt organisierten Wettkampf. Wirklich Hut ab. Während dessen empfängt mich mein zweiter Krampf. Aber auch dieser ist mir egal. Besser jetzt im Ziel als auf der Strecke. Im Ziel treffe ich auch die anderen. Jan, Ralph, Ingo, Uwe, Daniel, Thomas und wie die fleißigen Handwerker alle heißen….
Es war ein grandioser erster Jahrenhöhepunkt, mit einer fast 25 minütigen neuen Bestzeit, Bestzeiten auf allen Einzeldisziplinen und zügige Wechsel. Ich bin vollends zufrieden. Auf ein baldiges Neues!
Der größte Dank gilt meiner kleinen Familie, die mich aus vollstem Herzen angefeuert und unterstützt hat und mir auch die nötige Zeit für das Training und ein Trainingslager freigeräumt haben!!!
(fr, Fotos ur)
Hey Fränki, starker Wettkampf! und 25min schneller als Deine Bestzeit -> GROßER Respekt!!!
Frank, die saison beginnt erst richtig, und Du hast Dich schon wieder verbessert.Du wirst uns noch oft überraschen.
Starke Leistung Großer. Sieht aber aus, als wärst Du im Wellness-Lager. 🙂