Vasaloppet am 06.03.2016

Tiefverschneite Wälder, ein Wintertag wie im Bilderbuch. Den ganzen Wintern hatten wir auf Schnee gewartet und pünktlich zum Start des Laufes wurde es richtig Winter in Schweden. Klar,  Neuschnee steht für Wachsprobleme und spätestens nach den ersten 1000 Läufer sind die Spuren einfach weg…

Fehlende Trainingskilometer bedingt durch den Schneemangel in ganz Mitteleuropa und ausgefallene Qualifikationsrennen begruben schon im Vorfeld die Ambition auf eine schnelle Zeit.

Das Erlebnis stand also ganz klar im Fokus, eine Stunde schneller bzw. langsamer ist nur bedingt beeinflussbar. Die Karawane zieht los und du läufst einfach mit. Am Anfang mit sehr, sehr, sehr viel Gelassenheit. Der Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich nach einer Stunde nicht mal 10 km geschafft hatte und ich stand Mitten im Feld und nicht am Ende.

So ab Km 20 nahm die Karawane Fahrt auf. Warum auch immer hatte dann nur eine Spur die Schlacht überlebt. Also schön anstellen und mitfahren… Alle Überholvorgänge waren zum Scheitern verurteilt, reine Kraftverschwendung, total unnütz.

Die Strecke ist nicht keinesfalls nur flach und selbst für einen ambitionierten  Langläufer nicht „durchschiebbar“. Spätestens nach 70 km tun die kleinsten Steigungen weh….

Da hilft nur die Blaubeersuppe am Verpflegungsstand!

Nach 6:27:16 erreichte ich in voller Zufriedenheit als 3763. das Ziel. Medaillen gab es nur noch für die Frauen. Zum Glück hab ich schon eine und die sehen immer noch gleich aus, so wie vor …. Jahren.

Der Vasaloppet ist die  größte Skilanglaufveranstaltungen der Welt, ein Lauf der Worldloppet-Serie und der FIS Ski Classics. Der Hauptlauf wird jedes Jahr Anfang März zwischen den Orten Sälen und Mora in der schwedischen Landschaft Dalarna über 90 km in klassischer Technik ausgetragen. Das Rennen wird seit 1922 veranstaltet.

Jedes Jahr begeben sich ca. 16000 Teilnehmer auf die 90 Kilometerlange Strecke, die von Sälen nach Mora durch Kiefernwälder, Hügel und zugefrorene Seen führt.

Es ist ein Skilanglaufrennen mit historischem Hintergrund über den Freiheitskämpfer Gustav Eriksson Vasa, der im 16. Jahrhundert für die Freiheit und Unabhängigkeit Schwedens gegenüber den Dänen kämpfte.

Das Motto des Laufes „In der Spur der Väter – für die Siege der Zukunft.“ (I fädersspår – förframtidssegrar.) befindet sich auf dem Banner über der Ziellinie. Zuschauer säumen den Weg, die auch die letzten Teilnehmer noch an der gesamten Strecke anfeuern. Die Begeisterung der Schweden lassen die Anstrengungen schnell vergessen und der Zieleinlauf in Mora durch das Spalier der Menschenmengen wird jedem Teilnehmer in Erinnerung bleiben.

Ganz vorn an der Spitze geht es um Sekunden, Ruhm und Euros….

Der Norweger Kristian Dahl siegte dieses Jahr in 4:08:00 mit einer Sekunde Vorsprung vor 3 weiteren Norwegern, der Schweizer Dario Cologna wurde mit einem Rückstand von  nur 5 Sekunden 5.

Die ersten 20 Männer erreicht nach 90 km mit einem unglaublich geringen Abstand von 5 Sekunden das Ziel!

Bei den Frauen ging es ähnlich knapp zu. Katerina Smutna aus Österreich siegt in 4:17:56 mit 2 Sekunden Vorsprung von Britta Johansen aus Schweden, 3. Frau wurde nach weiteren 5 Sekunden die Schwedin Linda Korsgren.

Mit Sicherheit war dies nicht mein letzter Vasaloppet, aber im nächsten Jahr erstmal zum Finlandia Hiihto

Ski heil!

Peter

3 Beiträge zu “Vasaloppet am 06.03.2016”

  1. Antje sagt:

    Respekt für die Zeit bei den Bedingungen 🙂 Im nächsten Jahr werde ich mir auch einmal diese Vergnügen gönnen. 🙂

  2. Albrecht und Helga Lauterbach sagt:

    Bei 16000 Teilnehmern unter den ersten 4000 Teilnehmern, Respekt.Und die Kinder in Leipzig werden neidisch auf die Blaubeersuppe sein.Und Antje,gut zu wissen,daß Frauen eher eine Medaille bekommen.

  3. mario sagt:

    13,8 km/h und das auf 90 km – Respekt. Auch die Platzierung – der Hammer.

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