Swim and Run am Kulki

Noch 4 Wochen bis zum Leipzig Triathlon und damit Zeit sich dem größten Hindernis mal zu stellen. Dem schwimmen über 1500m im offenen Gewässer. Wie einige von euch wissen, hat mir Frank zu Weihnachten den Startplatz für den olympischen Triathlon geschenkt. Mein erster langer Triathlon. Da ich von selber nie so weit im See hinausschwimmen würde, war der heutige Swim and Run genau das richtige.
Bis zum Schluss habe ich noch eine Entscheidung hinausgezögert, bzw auf den Himmel und ein mögliches Gewitter gewartet. Bei Temperaturen von 34 Grad und heranziehenden Gewitter durchaus realistisch. War aber nix.
So stand ich also 17Uhr am Start und wie es natürlich sein musste, wurde der Start aufgrund des nähernden Gewitters etwas beschleunigt. Toll dachte ich mir und schaute auf das gefühlt ewig weit entfernte entgegengesetzte Ufer. Wohlwissend, das es von dort wieder zurück ging. Und los gings, mit meinem noch nicht viel erprobten Neo hinein ins Wasser. Um mich herum kraulten die die meisten los und nach etwa 300m schaute ich brustschwimmend mal zurück und sah, dass tatsächlich noch welche hinter mir waren. Top! Nach 650m stieg ich aus dem Wasser und warf meinen Chip in de Tonne ein. Indem Moment donnerte es einmal und ich fragte den einen Veranstaltungshelfer, ob ein rückschwimmen noch möglich wäre und er schickte mich beruhigend nochmal los. Hinter mir steigen noch 5 Mann aus dem Wasser, leider folgte keiner dieser mir auf den Rückweg, sondern sie liefen direkt weiter. So wurde es ein einsames Rückschwimmen auf die zweiten 650m. Erst auf dem halben Rückweg tauchte doch nochmal ein Begleitungs-Stand-up-Rettungsschwimmer neben mir auf. Wie schön!! Das Gewitter blieb zum Glück fern. Trotzdem beeilte ich mich aus dem Wasser zu kommen, feststellend, das auch ein Fuss beim Schwimmen fast einschlafen kann. Komisches Gefühl. Nach 40:48min war das Schwimmen geschafft und ein Hochgefühl stellte sich ein. 1300m waren geschafft! Die 1500m in vier Wochen sollten somit auch machbar sein.
Als letzte schälte ich mich aus dem Neo und ging auf die 8km Laufstrecke, mit dem Ziel vielleicht doch noch an jemanden heran zu laufen. Nach 4km fragte ich am Getränkestand, ob noch jemand im erreichbaren Raum vor mir wäre und sie winkten lächelnd ab. Na gut, dann eben allein weiter. Und im Gegensatz zu Läufen, war ich wirklich allein, den es gab kein Schlussrad.
Ob mir dies nun lieber war oder wie 2007 in Berlin, bei meinem ersten 15km Lauf, mit Schlussrad, weiß ich nicht wirklich. Auf jedenfall brachte ich die 8km bei tropischer Wärme in einer 41:14 gut zuende und lief in einer Gesamtzeit von 1:22:02 zufrieden und geschafft ins Ziel ein. Läuferisch wäre ich nicht letzte geworden, aber der Rückstand im Schwimmen war einfach zu groß. Egal, mit Platz 12 gesamt und Platz 5 in der AK und dem Wissen, dass ich das Schwimmen geschafft habe, hatte ich alles erreicht. Meine beiden Männer standen klatschend im Ziel und es war schön sie in die Arme zu nehmen.
In 4Wo zum Leipzig Triathlon ist hoffentlich die Brustschwimmerfraktion stärker vertreten und dann wird es wieder interessanter.
(ur)

3 Beiträge zu “Swim and Run am Kulki”

  1. Kirsche sagt:

    Hey Uli, schöner Bericht! Tolle Leistung! Ich kann voll nachvollziehen, wie schön es trotz des Ergebnisses ist, sein eigenes Ziel geschafft zu haben. Ich freu mich für dich, wünsche dir viel Erfolg in vier Wochen.

  2. Frank sagt:

    einfach toll mein Schatz!!!!! Du siehst, der Kopf siegt, wenn man ganz fest an das Ziel glaubt und an sich arbeitet!!! Toll gekämpft. Tolles Schwimmen – Toller Zielspurt!!!

  3. Albrecht und Helga Lauterbach sagt:

    Es ist immer ein großartiges Gefühl,wenn man sich selbst ein Ziel stellt und es dann auch erreicht. Nun kann die nächste Herausforderung angenommen werden. Respekt !

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