Rollski-Weltcup Madona / Lettland

Nach dem letzten Wettkampf der ersten Rollski-Weltcupstation in Estland ging es für Moritz mit dem kleinen deutschen Weltcupteam per Shuttle am Sonntag, den 23.8.2020 nach Madona / Lettland. Dort bezogen sie direkt auf dem Gelände des Smereces Sils Stadion eine Blockhütte, die ihnen für eine Woche Unterkunft sein sollte.

Montag bis Mittwoch konnten die Sportler regenerieren und die freien Tage nutzen, um etwas von Land und Leuten zu sehen. So unternahmen sie z.B. einen Ausflug in das größte Moorgebiet der Baltischen Staaten. Ein leichtes Training stand dennoch täglich auf dem Programm, die Trainingsstrecke lag ja direkt vor der Tür. Am Donnerstag (27.8.) wurde das Offizielle Training für den am Sonntag stattfindenden Classic-Wettkampf im Smeceres Sils Stadion abgehalten.

Am Freitag, den 28.8.2020 stand der 200m-Sprint auf dem Wettkampfprogramm. Zuvor stand aber am Morgen noch das Offizielle Training für den Massenstart am Samstag auf dem Plan. Danach ging es in die Innenstadt von Madona, in der sich bereits zahlreiche Zuschauer eingefunden hatten. Sie säumten eng gedrängt den 200m-Streckenabschnitt und jubelten als erstes den Sportlern beim Prolog zu. Auch hier war wieder erstes Ziel, unter die ersten 16 zu kommen, um im Viertelfinle starten zu dürfen. Dies gelang Moritz mit einem beherzten Rennen und Platz 10. Der Moderator sorgte für gute Stimmung. Hochmotiviert ging Moritz an den Start des Viertelfinales. Leider vermasselte er seinen Start komplett und musste so von Beginn an hinterherfahren. Er kam als 3. seines Laufs ins Ziel und beendete damit mit Platz 10 dieses Sprintrennen. Auch wenn er anfangs sehr enttäuscht war, realisierte er später, dass dies sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis war. Überhaupt konnte das vierköpfige deutsche Team an diesem Tag jubeln, denn Merle Richter (Juniorinnen) und Nico Rieckhoff (Männer) konnten beide ihre Finalläufe gewinnen.

Der Freitag endete mit der Official Opening Ceremony. 20:00 Uhr stand noch das Team Captains Meeting im Plan, zu dem Moritz alle Infos zum nächsten Rennen am Samstag erfuhr. Ob das Massenstartrennen am Samstag überhaupt stattfinden könne, war zu dem Zeitpunkt noch ungewiss. Der Wetterbericht sagte Starkregen voraus, was die ohnehin sehr anspruchsvolle Strecke mit rasanten Abfahrten so durch rutschigen Asphalt gefährlich werden ließ. Man wolle am nächsten Tag vor Ort entscheiden.

Die Organisatoren entschieden sich am Samstag (29.8.) dafür, den Massenstart über 20 km in der freien Technik für die Männer eine Stunde vorzuverlegen. So starteten diese 2 min vor den Junioren. Dennoch kam der erwartete Regen, es schüttete wie aus Kannen, zudem war es sehr windig und kühl. Die Strecke hatte es in sich und auch Stürze waren auf der nassen Strecke die Folge. Die Gruppe der Junioren, in der Moritz fuhr, ging das Rennen schnell an. Moritz ging das Tempo mit, um den Windschatten der Gruppe zu nutzen. Dieses Tempo konnte er aber nicht lange halten und musste sein eigenes Tempo finden. Er finishte auf Platz 12. Merle Richter freute sich erneut über den Sieg bei den Juniorinnen.

Am Sonntag (30.8) stand der letzte Wettkampf an, der Einzelstart über 15 km in der klassischen Technik. Alle waren nach den 2 Wochen langsam am Ende ihrer Kräfte, also hieß es noch einmal auf den 6 Runden im Smeceres Sils Stadion alle Kräfte zu mobilisieren. Moritz ging wieder schnell an, musste dann aber etwas Tempo rausnehmen. Er beendete das Rennen erneut auf Platz 10, Merle Richter siegte auch in diesem Rennen.

Nach dem letzten Rennen hieß es schnell Sachen packen, denn der Shuttle-Bus nach Riga ging bereits kurz nach Wettkampfende. Moritz hatte eine unterhaltsame Fahrt mit dem Moderator aller Wettkämpfe sowie mit einer befreundeten Lettin und ihrer Mutter. So konnte weiter das Englisch verbessert werden. In Riga wurde das Hotel bezogen und die Stadt erkundet. Zum Abschluss kehrte das deutsche Team in der Altstadt von Riga in ein nettes Lokal ein. Am Nächsten Morgen endete der Weltcupausflug ins Baltikum mit der Heimreise nach Deutschland.

Ein ganz großes Lob an den Ausrichter der Weltcups. Unter diesen aktuellen Bedingungen einen solch reibungslosen Wettkampf zu veranstalten – Respekt. Besten dank dafür und wir freuen und auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Many thanks to SkiLV (Agris Veckalnins), Stiprs (Maris Stiprais), KPhotos and Team Germany for providing the photos

(ck)

Ein Beitrag zu “Rollski-Weltcup Madona / Lettland”

  1. Albrecht Lauterbach sagt:

    Schön, dass ein kleines Team Deutschland trotz aller Schwierigkeiten teilgenommen hat. Es konnten weitere internationale Erfahrungen gesammelt, viele Freunde wiedergetroffen und respektable Leistungen erreicht werden. Die Ausrichter in den baltischen Ländern waren wieder liebenswerte Gastgeber und gute Organisatoren

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