Was für ein Wettkampfwochenende vom 27.02.2015 – 01.03.2015! Vollgepackt mit Höhen und Tiefen.
Am Freitagmorgen ging es bei herrlichem Sonnenschein Richtung Erzgebirge, alle Skisportler des SC DHfK Leipzig waren gut drauf. Sicherlich auch geschuldet der Tatsache, dass aufgrund der Sachsenmeisterschaften die Schule für unsere Schüler ausfiel.
In Holzhau angekommen, konnten wir bei Kaiserwetter den Nordic-Cross-Parkour besichtigen, eine Testfahrt war nicht möglich, da sonst der Parkour bei der großen Anzahl der Starter doch sehr gelitten hätte.
Nacheinander mussten die Wettkämpfer alle 20 sek im Einzelstart auf die 1 km Strecke und die Elemente Slalom, Rückwärts fahren, Bogentreten, 8-fahren, Abfahrt durch Tore, Abfahrt über Wellen und Schanzen überwinden.
Lasse (AK 10m) war der erste Starter der SC DHfK und konnte mit einer sehr guten Fahrt die Wettkämpfe für uns erfolgreich eröffnen. Besonders Spaß haben ihm natürlich die Schanzen gemacht, sein Interesse für die Nordische Kombination ist nun noch mehr geweckt 😉 .
Nach Lasse gingen Klara (AK 12w), Moritz (AK 14m) und Sophia (AK 15w) auf den Parkour, alle konnten diesen wie Lasse ohne Zeitstrafen bezwingen. Leider konnten Klara und Moritz den zweiten Sprung nicht stehen und verloren wertvolle Sekunden. Am Rande noch eine kurze Bemerkung zum Fair Play Verhalten: Leider mussten wir unseren jungen Sportlern im Anschluss an den Wettkampf beobachtetes unsportliches Verhalten anderer Sportler erklären, die mit Absicht Elemente ausließen (und die 5 sek Zeitstrafe in Kauf nahmen), um so in der finalen Laufzeit einen Vorteil zu haben. Schade!
Doch die Ergebnisse konnten sich für uns Leipziger Skisportler sehen lassen. Lasse wurde in seiner AK 14. von 19 Startern mit nur 45 sek Rückstand auf Platz 3. Klara konnte mit Platz 20 aufgrund des Sturzes leider keine Plätze gutmachen. Moritz erkämpfte sich trotz Sturz einen hervorragenden 17. Platz von 20 Startern und Sophia konnte ohne Probleme den Parkour als 12. von 14 Teilnehmern beenden. Schön zu sehen, dass die Rückstände auf die Podestplätze nicht so hoch sind. Das gibt Zuversicht für die nächsten Wettkämpfe dieser Art.
Als weitere Starterin der Abteilung Skisport war Antje am Start. Sie durfte auf die 5 km Skating-Strecke und bei herrlichen Witterungsbedingungen belegte sie nach einem sehr starken Lauf den 5. Platz.
Nach diesem ersten Wettkampftag ging es in die nicht weit entfernte Jugendherberge nach Sayda. Drei Tage Pendeln zwischen Leipzig und Holzhau wollten wir uns dann doch nicht zumuten. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, ging es dann voll in die Regeneration. Auf der hauseigenen Kegelbahn wurden die Akkus bei reichlich Spaß für die nächsten Starts aufgeladen. Danach gabe es noch Konzentrationsübungen beim Billiardspiel. Ein gelungener Abschluss eines erfolgreichen Tages.
Am nächsten Morgen ging es dann richtig zur Sache. Es stand der klassische Wettkampf auf der Tagesordnung. Doch das Wetter gab uns eine Menge Fragen auf. Leichter Schneefall, dann leichter Schneeregen und vor Ort in den Loipen eisige Bedingungen. Und dazu nur ein Betreuer, der zum Skifahren Schuppenski nutzt und seine ersten praktischen Erfahrungen im wachsen nun hier sammeln musste. Also hieß es ausschwärmen – um ein paar Blicke auf die Wachs-Materialien der benachbarten Profis zu werfen. Viele nutzten Klister. Super, auch das noch! Also den Brenner angeworfen, versucht, die Klistertube zu erwärmen und das Wachs auf die Ski zu bringen. Dann die richtige Dosierung, das Verreiben und das Mutmachen, dass das schon so ok ist. Moritz hatte die ehrenvolle Aufgabe, die ersten Ski zu testen. Na ja, war etwas schwierig, also parallel auch noch die Schuppenski ausgepackt und ein paar Ski mit Hartwachs ausgestattet. Letztlich fiel der Entschluss, auf „Klister Red“ zu fahren. Also wieder Brenner an, alles erwärmen und verreiben. Einige Andenken an das erste Wachsen habe ich auch mit nach Hause genommen 🙂 , unter anderem eine enthaarte Hand, verbrannte Daumen (fehlt anscheinend noch die Wachs-Hornhaut) und eine verwachste Jacke.
Gestartet wurden die klassischen Wettkämpfe im Massenstart. Ein herrliches Gefühl und ein tolles Erlebnis für unsere Sportler, mitten in einem so großen Starterfeld zu stehen und zu starten. Nach den ersten hundert Metern wurden die sieben Spuren auf zwei Spuren reduziert. Dann ging es in ein sehr anspruchsvolles Profil (siehe Grafik unten), hier musste jederzeit gearbeitet werden. Unsere Skisportler schlugen sich auch hier bravorös, leider konnten wir aufgrund fehlender personeller Ressoucen nicht an der Strecke anfeuern. Lasse wurde 17. von 21, Klara wurde leider durch eine Läuferin vor ihr in einen Sturz verwickelt und konnte den damit verbundenen Rückstand nicht mehr wettmachen und wurde 22. Moritz und Sophia kämpften stark in ihren AKs und wurden 16. von 20 Startern und 13. von 14 Starterinnen.
Nachdem unsere Skisportler alle im Ziel waren, nominierten wir unsere 3 Staffelwettkämpfer. In der ersten Aufstellung standen Sophia, Moritz und Klara. Doch Lasse konnte schon bei den letzten Regionalmeisterschaften aufgrund fehlender Teammitglieder in seiner AK nicht an den Staffelwettbewerben teilnehmen. Als seine große Schwester Klara die kleinen traurigen Augen sah, trat sie für Lasse aus der Staffel zurück. Laut Ausschreibung durften zwei Sportler maximal zwei Altersklassen überspringen. Nach meiner Interpretation war es nun möglich, Lasse von der Staffel-AK 10/11 auf die Staffel-AK 14/15 zu schieben. Gesagt, getan und die Namen so im Org-Büro gemeldet. Hier gab es kein Widerspruch und so packten wir unsere sieben Sachen und fuhren in unser Quartier.
Doch am nächsten Morgen ereilte und ein schwerer Tiefschlag: wir standen nicht in der Startliste. Auf Nachfrage im Org-Büro wurde uns mitgeteilt, dass es sich beim Überspringen der Altersklassen nicht um die Doppel-AKs handelt, sondern um die Einzel-AK. Somit war unsere Meldung falsch. Leider war es auch bei der anschließenden Diskussion mit den Wettkampfverantwortlichen nicht möglich, einen Konsens zu finden. Klara durfte nicht mit Lasse tauschen, nicht einmal ein Start außerhalb der Konkurrenz war möglich. Absolut schade, aber wir mussten diese Entscheidung akzeptieren. Die Stimmung auf der Rückfahrt kann man sich sicherlich vorstellen. Nicht nur, dass dadurch vermeidbare Kosten entstanden, sondern unsere Sportler fuhren mit einem negativen Erlebnis nach Hause. Auch wenn der Fehler auf meiner Seite lag, man hätte hier im Sinne der jungen Sportler eine Lösung finden können.
Aber aus Fehlern lernt man! Es war ein herrliches Sportwochenende, tolle Ergebnisse wurden erzielt und mit hoffentlich etwas mehr Unterstützung aus den eigenen Reihen werden wir bei den nächsten Meisterschaften wieder angreifen. An dieser Stelle auch noch ein großes Dankeschön an unsere fünf teilnehmenden Sportler, es hat riesig viel Spaß mit euch gemacht, gern wieder!!!
(mk)
Maximale Höhe: 773 m
Minimale Höhe: 730 m
Gesamtanstieg: 181 m
Gesamtabstieg: -192 m
Gratulation an alle 4 Kids zu ihren tollen Ergebnissen. Moritz, deine Zeit über 5km Klassisch war echt spitze. Auch die Zeiten von den anderen 3 waren toll. Jeder Kilometer auf Schnee bringt euch wieder ein Stück voran und eine bessere Vorbereitung auf die Regio in 2 Wochen als den direkten Vergleich mit dem ‚Bergvolk‘ gibt es nicht. 🙂
Respetk und Hochachtung für Kirsch, 3Tage mit 4 Kindern unterwegs als Papa, Trainer und Wachser, einfach super. 😉
Hallo und Gratulation allen Zusammen. Schon wieder hat es nicht geklappt, dass ich Euch mal helfen kann. Ich war am Samstag bei intern. Polizeiskimeisterschaften in Ofterschwang. Dort gibt es die „Schweizer Kombination“ Riesenslalom und Skilanglauf freie Technik. Da ich der Mannschaftsführer war musste ich schon rechtzeitig da sein und es war gut, dass ich Freitag nicht über Holzhau gefahren bin. Antjes Bericht gibt mir da recht. Samstag muss man dann schon recht zeitig zur Besichtigung am Hang sein. Da hätte ich nicht die Nacht durchfahren wollen.
Mein Wahl bei den Witterungsverhältnissen wäre KR 50, damit bin ich schon in Oberhof gut gelaufen. Steht auch bei nässe gut, eist nicht so schnell und steht auch auf firn und halbwegs auf Eis.
Allen Wettkämpfern Gratulation, ich habe schon vorher mal in den Ergebnislisten gelinst und konnte sehen, dass ihr Euch gut verkauft habt. Das mit der Staffel tut mir leid. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, da das ja eher ein Nachteil für die Staffel ist. Das war aber sicher nicht die letzte Staffel.
Schade das die Regionalmeisterschaft mit dem Skadi-Loppet zusammen fällt. Ich bin als Fan Eurer Nachwuchstruppe gern mit von der Partie.
Dann wünsche ich Euch bis dahin noch einen schönen Winter. Versucht Ihr Euch beim kleinen Kammlauf? Das ist mein nächster Termin. Noch bin ich aber am Arber, wo ein Polizeiwettkampf statt findet. Heute war Polizeibiathlon (Skilanglauf mit Pistolenschießen) Sprint morgen ist Massenstart und Mittwoch ein 10 km Freistillanglauf. Leider ist das aber alles kein Dienst, da muss man Urlaub nehmen.
Also vielen Dank dem ausführlichen Berichterstatter und alles Gute.
(ist ein bisschen lang geworden :-)) Gruß Frank
Hallo Frank, danke für die Glückwünsche. Es ist herrlich zu lesen, an welchen Wettkämpfen Du teilnimmst. Sicherlich interessant. Beim kleinen Kammlauf werden wir nicht dabei sein. Wir haben am 7.03. den ersten Wettkampf im Druckluftwaffen-Schießen bei unserem Kooperationspartner der LSG in Leipzig. Dient alles der Vorbereitung auf unseren ersten Start bei einem Biathlon-Wettbewerb.
Dann fahren wir am 08.03. wieder nach Holzhau an den Skihang, da wird der 5. Lauf in der Junior Trophy stattfinden, SkateX. Hier fahren die Sportler den Hang hoch und dann mit den Langlaufski wirder im Slalom nach unten.
Bis Bald, die 6 Kirschen
Wahnsinn zu der schon logistischen Leistung! Aber auch zur sportlichen! Ihr habt damit eure Meisterschaften eigentlich schon gehabt, was auch immer der Schnee in 2Wochen sagt.
Was mich bisschen schockiert ist, dass scheinbar junge Sportler bewusst dazu angehalten werden, Hindernisse auszulassen und Zeitstrafen zu kassieren, um besser abzuschneiden. Was sind das für Eltern oder Trainer?? Wo bleibt da der sportliche Gedanke? Zur Disqalifikation sollte das führen!
Armer Kirsche, Du mußtest Urlaub nehmen und dann so schwer arbeiten,Selbstenthaarung mit heißem Wachs (Frauen zahlen dafür im Kosmetikstudio viel Geld),Kinder anfeuern, trösten,Freizeitspiele organisieren. Für uns sind die Plätze gar nicht so wichtig, das Primat haben die Zeiten und die geringer werdenden Abstände zu den Bergvölker- Sportlern. Schön, daß die Leipziger Sportler durch die Bank zu Fair play und ehrlichen Wettstreit erzogen werden, das sind Grundwerte im Sport. Wir freuen uns, wie die Leipziger Kinder mit Freude im Sport kämpfen.Für Lasse sollte in Leipzig eine Schanze gebaut werden.